Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH hat sich einen Code of Conduct gegeben und diesen heute auf ihrer Website veröffentlicht. Der Verhaltenskodex wurde von der Geschäftsführung in einem partizipativen Prozess unter Einbindung der Mitarbeitenden erarbeitet, mit den Gesellschaftern abgestimmt und anschließend vom Aufsichtsrat beschlossen. Er gilt für die Organisation und ihre Mitarbeitenden und umfasst alle Arbeitsbereiche der Gesellschaft.

Der Code of Conduct beschreibt die ethischen Grundwerte der documenta gGmbH, an denen sich sämtliches Handeln der Institution orientiert. Im Zentrum stehen die Achtung und Wahrung menschlicher Würde als fundamentaler Grundlage zivilisierten Lebens in Freiheit und Selbstbestimmung sowie die Gewährleistung der Kunstfreiheit und den für jede künstlerische Betätigung unabdingbaren freien, von Toleranz und Weltsicht geprägten Raum. Die documenta gGmbH macht es sich zur Aufgabe, Antisemitismus, Rassismus und jedweder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aktiv entgegenzutreten. Hierbei gelten die Arbeitsdefinition des Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance und die Rassismusdefinition der UN-Antirassismuskonvention. Der Code of Conduct adressiert zudem institutionelle Grundlagen der Nachhaltigkeit.

„Der Code of Conduct zeigt, dass die documenta gGmbH ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmt. Mit verbindlichen Standards gegen Diskriminierung, mit Bekenntnis zur Freiheit der Kunst und im Bewusstsein von gesellschaftlicher Teilhabe unter Beachtung von Fairness, Transparenz und Meinungspluralität stärken wir eine offene Diskurskultur,“ betont Sven Schoeller, Aufsichtsratsvorsitzender der documenta gGmbH und Oberbürgermeister der Stadt Kassel.

Der Hessische Staatsminister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels ergänzt: „Die documenta gGmbH sendet mit diesem Verhaltenskodex ein wichtiges Signal. Die Verständigung über ethische Grundwerte und gesellschaftliches Engagement sind zentral mit der Arbeit kultureller Institutionen verbunden. Mit der Veröffentlichung des Code of Conduct unterstreicht die documenta und Museum Fridericianum gGmbH ihre Rolle als weltoffene, zukunftsorientierte Institution, die sich zu einem klaren Wertekanon bekennt – und diesen aktiv lebt und gleichzeitig die Kunstfreiheit gewährleistet.“

„Der Code of Conduct definiert Leitlinien für unser Handeln und ist ein deutliches Bekenntnis zu Respekt und Vielfalt,“ so Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH. „Ich begrüße die klare Positionierung und die Verankerung dieser Grundsätze in der Struktur der gGmbH und bedanke mich bei allen Beteiligten, die sich in diesen Prozess eingebracht haben.“

Mehr dazu: Code of Conduct

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