Am Dienstag präsentierte der Ulmer Trompeter Joo Kraus im Theaterstübchen sein neues Album „No Excuse“ und nahm die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise voller Farben, Emotionen und Groove.
Bereits mit den ersten Tönen von Kraus‘ Trompete wurde deutlich, dass hier ein Musiker auf der Bühne steht, der keine Genregrenzen kennt. Unterstützt von seiner exzellenten Band – Jo Ambros (E-Gitarre), Ulf Kleiner (Fender Rhodes, Keyboard), Veit Hübner (Kontrabass) und Torsten Krill (Schlagzeug) – nahm Kraus das Publikum mit auf eine Tour durch die unterschiedlichsten Stile. Von funkigen Rhythmen (Chaka Boom) bis hin zu emotionalen Dub-Balladen (Surfin at Night) war alles vertreten. Besonders beeindruckend war, wie mühelos die Band zwischen den Stilen wechselte und dennoch einen klaren, unverkennbaren Sound beibehielt.
Joo Kraus ist ein Musiker, der sich weder durch Trends noch durch die Mechanismen der Musikindustrie einschränken lässt. Seine Authentizität war in jedem Moment spürbar – sei es in den Ansagen zwischen den Stücken, in denen er über die Entstehung seines Albums sprach, oder in den ehrlichen, oft persönlichen Kompositionen. Songs wie „No Excuse“ oder „Save Me“ sind nicht nur musikalisch brillant, sondern auch inhaltlich kraftvoll, da sie gesellschaftspolitische Themen aufgriffen und zur Reflexion anregen. Spätestens bei den energiegeladenen Improvisationen war klar: Hier erleben wir keinen routinierten Auftritt, sondern echte Leidenschaft. Das Theaterstübchen, bekannt für seine intime Atmosphäre, bot den perfekten Rahmen für die vielschichtigen Klänge der Band.
Mit No Excuse hat Kraus bewiesen, dass Musik keine Erklärungen braucht, sondern vor allem eines sein sollte: echt. Ein Abend voller „Good Vibes“, der lange nachklingen wird.