Ein Abend voller Rhythmus, Blues und handgemachter Musik: Das nordhessische Trio 3to1 begeisterte am Dienstag im Theaterstübchen mit einem einzigartigen Mix aus vielen Eigenkompositionen und einigen Klassikern der Blues- und Rock’n’Roll-Geschichte. Die drei Musiker Andreas Goßmann (Gitarre), Michael Dittmar (Gitarre, Gesang, Blues Harp) und Karsten Mueller (Schlagzeug) präsentierten ihren unverwechselbaren Sound, geprägt von selbst gebauten Cigar Box Guitars, Mundharmonika und minimalistischer Percussion.
Schon mit den ersten Klängen war klar: Hier geht es um mehr als nur Musik – es geht um Leidenschaft und die Liebe zum handgemachten Blues. Andreas Goßmann bewies sein virtuoses Können auf den selbst konstruierten Gitarren aus Zigarrenkisten und Öldosen. Mit beeindruckendem Bottleneck-Spiel und energiegeladenen Riffs verlieh er den Songs einen rohen, erdigen und absolut authentischen Klang.
Michael Dittmar, mit rauer Stimme, ausdrucksstarker Blues Harp und ebenso selbst gebauter Gitarre, füllte den Raum mit Emotionen. Seine Texte, oft inspiriert vom eigenen Leben, erzählten Geschichten von guten und schlechten Tagen, von der Lebenseinstellung und – ganz pragmatisch – vom Cigar Box Boogie. Unterstützt wurde das Duo von Karsten Mueller, der mit minimalistischen Drums nicht nur das rhythmische Fundament legte, sondern auch mit präzisen Akzenten den Groove der Songs verstärkte.
Das Repertoire bot eine gelungene Mischung aus eigenen Songs ihrer mittlerweile drei Alben und Stücken bekannter Blues- und Rockgrößen, darunter der Klassiker „Slow Down“ von Larry Williams und „Let’s Work Together“ von Canned Heat. Dabei schaffte es 3to1, den klassischen Sound des Blues mit einer ganz eigenen Note zu versehen. Besonders die ungewöhnlichen Instrumente und das großartige Zusammenspiel der Musiker machten den Abend zu einem besonderen Erlebnis.
Das Publikum im Theaterstübchen zeigte sich begeistert, spendete euphorischen Applaus und ließ sich von der mitreißenden Energie der Band anstecken. 3to1 bewiesen eindrucksvoll, dass der Blues lebt – und in Nordhessen eine ganz eigene Handschrift trägt. Ein Konzert, das nicht nur Blues-Fans, sondern alle Liebhaber handgemachter Musik begeisterte.