Volkswagen hat anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und dem Internationalen Holocaust-Gedenktages mit einer Schweigeminute am Standort in Kassel der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Werkleiter Jörg Fenstermann, Personalleiterin Daniela Ullrich und Betriebsratsvorsitzender Carsten Büchling haben stellvertretend für die Belegschaft einen Moment am Gedenkstein vor dem Haupttor am Standort Kassel innegehalten. Mit anwesend waren drei Auszubildende, die sich aktiv für eine lebendige Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus mit Projekten und Initiativen eingesetzt und sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus engagiert haben. Für ihr außerordentliches Engagement wurden sie über den Geschäftsführenden Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees (IAK) Christoph Heubner zu einer Jugendbegegnung in den Deutschen Bundestag nach Berlin eingeladen.
Der Internationale Holocaust Gedenktag ist ein fester Bestandteil der Erinnerungskultur von Volkswagen. Mit der vom Deutschen Bundestag initiierten Jugendbewegung, an der sich auch Volkswagen beteiligt, können Auszubildende des Unternehmens aktiv ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Gewalt und das Vergessen setzen. Auch das Werkmanagement sowie der Betriebsrat in Kassel beteiligten sich an der symbolträchtigen Aktion und senden damit ein klares Signal gegen das Vergessen: „Gemeinsam mit dem Internationalen Auschwitz Komitee engagiert sich unser Volkswagen Standort und viele unserer Beschäftigten seit Jahrzehnten mit großem Engagement dafür, dass die nationalsozialistischen Gräueltaten und die Opfer der Gewaltherrschaft nicht in Vergessenheit geraten. Auch in diesem Jahr setzen wir ein klares Zeichen der Erinnerung und beteiligen uns am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mit einer Gedenkminute“, sind sich Management und Betriebsrat einig.
Volkswagen engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der Erinnerungsarbeit. Mit dem Internationalen Auschwitz Komitee (IAK) arbeitet das Unternehmen seit über 30 Jahren zusammen. Jedes Jahr fahren Auszubildende des Konzerns nach Auschwitz, um dort an der Erhaltung der Gedenkstätte aktiv mitzuwirken und vor Ort über die Geschichte zu lernen. Mit ihrer Arbeit setzen die Mitarbeitenden ein klares Zeichen für Verantwortung, Respekt und Menschlichkeit. Das Projekt „Auschwitz – Erinnern und Zukunft“ führte in den vergangenen 30 Jahren mehr als 4.000 deutsche und polnische Auszubildende, Berufsschüler, Berufsschülerinnen sowie Meisterinnen, Meister und Führungskräfte in die KZ-Gedenkstätte Auschwitz und in die Internationale Jugendbegegnungsstätte. Jugendbegegnung anlässlich der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages Die vier Auszubildenden aus Kassel, Melody Jensch, Lamia Goevelusagi (nicht auf dem Foto), Abolfazl Ramazani und Maximilian Holzhauer wurden für ihr außergewöhnliches Engagement zu einer Jugendbegegnung anlässlich der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus vom 23. bis 29. Januar 2025 eingeladen. Die Jugendbegegnung richtet sich an Teilnehmende, die sich aktiv für eine lebendige Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus mit Projekten und Initiativen einsetzen beziehungsweise sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus engagieren. Alle interessierten jungen Menschen können teilnehmen, auch, wenn sie bislang noch nicht über vertiefte Kenntnisse darüber verfügen. Damit soll die Jugendbegegnung eine noch größere Breitenwirkung in die Gesellschaft entfalten und die Multiplikatorenfunktion der Teilnehmenden soll gestärkt und ausgeweitet werden.
„Für Überlebende des Holocausts ist die intellektuelle und emotionale Aufmerksamkeit, die ihnen die Auszubildenden aus dem VW-Konzern immer wieder entgegenbringen, sehr berührend und ermutigend. Sie wissen vor allem, dass die jungen Menschen nach ihrem Engagement in der Gedenkstätte Auschwitz und der Begegnung mit ihren Lebensgeschichten anderen Menschen über diese Erfahrungen berichten werden. Und das bedeutet ihnen gerade in Zeiten von wachsendem antidemokratischem und antisemitischem Hass sehr viel“, so Präsident Christoph Heubner, Geschäftsführender Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.
Die Jugendbegegnung 2025 steht im Zeichen des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Stattfinden wird ein mehrtägiges Programm, das eine Exkursion nach Oświęcim/Polen, Besuche in der Gedenkstätte Auschwitz, Gespräche mit Zeitzeugen und Experten und auch den intensiven Austausch der Teilnehmenden untereinander umfasst. Höhepunkt der Begegnung ist die Teilnahme der Gruppe an der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Plenarsaal des Deutschen Bundestages am 29. Januar sowie die anschließende Diskussion mit der Bundestagspräsidentin und den Rednern der Gedenkstunde.