Am Donnerstag bot Yasi Hofer im Theaterstübchen Kassel ein Konzert, das die Grenzen zwischen technischer Brillanz und emotionaler Tiefe verschwimmen ließ. Die 1992 in Ulm geborene Ausnahmegitarristin, die ihre musikalische Laufbahn einst mit der Geige begann, hat sich längst als feste Größe in der Welt der E-Gitarre etabliert – und das bewies sie an diesem Abend eindrucksvoll.

Gemeinsam mit Steffen Knauss am Bass und Christoph Scherer am Schlagzeug präsentierte Hofer Stücke aus ihren bislang vier Alben. Schon mit den ersten Tönen war klar, warum sie von Größen wie Steve Vai, der sie bereits als Teenager auf die Bühne holte, geschätzt wird: Ihre unvergleichliche Technik und musikalische Sensibilität erzeugen eine Präsenz, die den Raum unmittelbar erfüllt.

Die Setlist des Abends war vielseitig: Von kraftvollen, rockigen Kompositionen (Rollin on) über sphärische, fast träumerische Melodien (Freedom) bis hin zu energiegeladenen Improvisationen (Ram) ließ Hofer die Bandbreite ihres Könnens aufblitzen. Besonders beeindruckend war ihr unverkennbarer Gitarrenton – mal kraftvoll und dynamisch, mal filigran und einfühlsam. Die virtuosen Soli wurden vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt, doch auch die ruhigeren Momente fanden ihren Platz und sorgten für emotionale Gänsehautmomente.

Auch ihre Band wusste zu begeistern. Steffen Knauss und Christoph Scherer bildeten ein eingespieltes Team, das Hofers Gitarrenspiel perfekt ergänzte. Knauss überzeugte mit satten Basslinien, die sowohl in den groovigen Passagen als auch in den ruhigeren Momenten die perfekte Balance fanden. Scherer sorgte mit seinem präzisen und kraftvollen Schlagzeugspiel für den rhythmischen Puls, der die Stücke zum Leben erweckte.

Das Publikum im Theaterstübchen zeigte sich begeistert von Hofers virtuoser Gitarrenkunst. Tosender Applaus.

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