Heute beginnt auf der oberen Ebene der Königsgalerie die Kunstausstellung von Ludwig Möller.
Ludwig Möller ist der Kopf der Moving School, einem experimentellen Bildungs- und künstlerischen Forschungsprogramm. Während der documenta Fifteen fördert er einige Kunstausstellungen sowie weitere Kunst- und Nachhaltigkeitsprojekte in leerstehenden Räumen der Königsgalerie.
Ludwig Möllers Malerei steht für interessante Farbzusammenstellungen. Manchmal erkennt man Formen und Gebilde, manchmal ist es Sache der Interpretation. „In einer Zeit, in der ich durch Tod und Krankheit sprachlos geworden bin, explodierten die Farben“, erklärt der Künstler. Diese Eindrücke und die Anregung eines Freundes brachten ihn der Malerei näher. „Wenn ich male, verfolge ich keine Idee, es entstehen Farben und Formen – Formen, die man erkennen kann oder nicht.“ Besonders wichtig ist ihm, dass der Betrachter mit den Werken in Dialog treten kann.
Möller stammt aus einer künstlerischen Familie, bereits mit 17 hatte er seine erste Ausstellung. Inspiration zum Malen konnte er durch viele Reisen gewinnen. Die vielen Farben, die er an fernen Winkeln der Welt sehen konnte, hat er geradezu in sich aufgesogen und für sein künstlerisches Wirken genutzt. Eine weitere künstlerische Ader sieht er in seiner Kunst Menschen zusammenzubringen.
Lernen ohne Schwert im Nacken
Neben der Vernissage selbst gibt es für Möller noch einen weiteren Grund zu feiern, denn die von ihm gegründete Moving School wurde vor zehn Jahren aus der Wiege gehoben, um Schule und Studium in Bewegung zu bringen. Die Art, an Schule oder Universität zu lernen, gehöre ins Mittelalter, erklärt uns Möller. Er propagiert das Lernen „ohne großes Schwert im Nacken“. Die Moving School steht für das Studium an Projekten und ermöglicht Studierenden aller Fachbereiche Lernen und Bildung unter anderem Ansatz und neuem Blickwinkel.
Die Ausstellung ist bis zum 16.09. sowie vom 19.09. bis 23.09. jeweils von 17 bis 19.30 Uhr geöffnet.