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Sehenswertes: Karlskirche
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Die Karlskirche wurde 1698 in der Oberneustadt als Kirche für die Hugenotten
erbaut. Ihr gestreckter, achteckiger Grundriss entspricht der Tradition der
französischen Hugenottenkirchen, in dessen Mittelpunkt die Kanzel als Ort der
Predigt stand.
Beim Luftangriff im Oktober 1943 wurde sie total zerstört. Anfang der 50er Jahre
erfolgte der Wiederaufbau, bei dem der Turm um das Glockenspiel erweitert wurde.
Das Glockenspiel (Carillon) der Karlskirche wurde im Jahre 1956 / 1957 von der
Firma F. W. Schilling in Heidelberg innerhalb von neun Monaten gegossen. Der
Herstellungspreis von 42.000 Deutschen Mark konnte zum größten Teil aus Spenden
aufgebracht werden. So stifteten die Gemeindemitglieder ihren Kriegsopfern je
eine Glocke mit dem Namen und einem Wort aus dem Credo (Glaubensbekenntnis) in
lateinischer Sprache. Alle Glockeninschriften ergeben zusammen das vollständige
Gebet.

Karlskirche
Die gesamte Glocken- und Wellenanlage hängt in einem Metallgerüst, welches, über
der Spielkabine aufgebaut, bis auf ein kleines Dach, unter freiem Himmel steht.
Auf eine automatische Spieleinrichtung wurde aus künstlerischen Gründen
verzichtet. Das Instrument, mit einem Spieltisch für die alte niederländische
Norm für drei Oktaven, wurde am 21.4.1957 (Ostersonntag) eingeweiht.
Im Oktober 1989 wurde das Glockenspiel von der Firma Otto aus Neustadt
generalüberholt. Eine neue Traktur, ein neuer europäischer Normspieltisch und
sieben neue Bronzeglöckchen von der Karlsruher Glockengießerei Metz (h4 - f5)
mit der Inschrift: "Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae
voluntatis" brachten eine beträchtliche Verbesserung der Klang- und Spielkultur.
1995 erreichte das Glockenspiel seinen endgültigen Umfang von 4 Oktaven. Fünf
Glocken (fis5 - b5) mit der Inschrift "verbum dei manet in aeternum"
vervollständigten das Instrument.
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